Das dachten wir uns von „Daheim in Vorchdorf“, als wir nach dem Angriff auf die Ukraine damit begannen, Lebensmittelspenden an die Geflüchteten auszuteilen.
Wir konzentrierten uns auf Grundnahrungsmittel und lang haltbare Lebensmittel, wie Zucker, Mehl, Nudeln, Öl, Dosentomaten, Hülsenfrüchte. Die UkrainerInnen liebten vor allem die Essiggurken, die mussten immer dabei sein. Lagern und verteilen konnten wir alles in einem kleinen Raum des OTELO. Am Anfang gaben wir zweiwöchentlich Lebensmittel aus, bis der Bedarf abnahm und wir auf Ausgabe einmal im Monat umstellten.
Die UkrainerInnen kamen in andere Quartiere, dafür bereichern jetzt seit über einem Jahr AsylwerberInnen aus Syrien, Palästina, Somalia und China unser Ortsbild. Diese haben natürlich andere Essensgewohnheiten. Im Deutschkurs wurde eine persönliche Umfrage durchgeführt, und so verschwanden die Essiggurken vom Plan, dafür kamen z.B. Bulgur und Humus als Favoriten dazu.
Wichtig ist die Gerechtigkeit der Verteilung. So gibt es große Familien, wie eine 6köpfige Syrische: Vater, Mutter, erwachsener Sohn, drei jüngere Töchter. Und die kleinste Familie: Eltern und ein Baby. Es wird daher versucht, große und kleine Packungen derselben Art zu kaufen.
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Die monatliche Lebensmittelausgabe im OTELO ist auch ein wichtiger Treff- und Kontaktpunkt. Die AsylwerberInnen können ihn zu Fuß erreichen, sich gegenseitig tragen helfen, Informationen austauschen und bekommen. Da die meisten nur über wenig Geld verfügen, ist diese zusätzliche Spende hoch willkommen, und wir freuen uns, ein bisschen mitzuhelfen, dass das Leben in Vorchdorf für alle noch lebenswerter und angenehmer wird.
Dank und Freude sind groß!